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Die UV- beständige "oMEGA-Schelle" für ...

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Peiner Woche 21.11.04

Klein Ilseder Elektromeister für innovative Idee ausgezeichnet:

Elektro Befestigungstechnik Ilsede
Die Omega-Mauernutschelle von Peter Brandes wollen alle haben
ILSEDE-KLEIN ILSEDE (kw). Peter Brandes aus Klein Ilsede tüftelt gern. Jetzt hat der selbstständige Elektromeister mit einer bahnbrechenden Idee eine Marktlücke entdeckt: Seine Omega-Mauernutschelle revolutioniert die Kabelbefestigung bei Um- und Neubauten und wurde sogar mit dem Innovationspreis des niedersächsischen Handwerks ausgezeichnet.

„Als ich Anfang 2003 mit einer Altbausanierung beauftragt war, habe ich mich darüber geärgert, dass das Annageln der Kabel in den Mauernuten so mühsam war“, erinnert er sich. Für die Nute, in denen die Kabel unter dem Putz verschwinden, gebe es moderne Fräsen, erklärt er weiter. Damit der frische Putz die Kabel nicht hochdrückt, werden sie mit speziellen Schellen angenagelt. Gerade in Altbauten ist das wegen extrem fester oder extrem bröseliger Steine oft sehr mühsam. „Das muss doch eleganter zu lösen sein“, dachte sich der findige Elektromeister und bastelte aus Lehrrohren die ersten Prototypen seiner Mauernutschelle, mit der die Leitungen und auch Rohre für Heizungsinstallationen einfach in die Nute gedrückt werden können. Und siehe da, es funktionierte. Ähnlich eines Dübels spreizt sich die Schelle bei Beanspruchung in die Nut und hält alle sicher an seinem Platz.

„Mir war sofort klar, dass das ein Renner wird, denn heutzutage ist die Arbeitszeit der teuerste Faktor im Handwerk. Und Zeit spart der Einsatz der neuen Mauernutschelle ganz enorm!“, freut sich Brandes. Der Zeitaufwand für das Fixieren der Leitungen reduziert sich nach seinen Angaben um etwa 60 Prozent.

Der 50-Jährige ließ sich seine Idee patentieren. Mittlerweile beliefert er alle namhaften Elektrofachhändler in Deutschland. Produziert werden die unscheinbar aussehenden Schellen in Karlsruhe und Einbeck.

Für die Verpackung und den Versand sorgt der Vater von zwei erwachsenen Kindern zu Hause in Klein Ilsede. Auch hierfür war er kreativ: Eine Anlage zum zeitsparenden Abfüllen in Eimer und Tütchen hat er selbst entwickelt.

Auch die Mustersteine für Außendienstler, die das Prinzip der Schellen demonstrieren, baut der vor Energie strotzende und sehr selbstbewusst auftretende „Erfinder“ selbst. Dann steht er im Garten oder auf der Terrasse des Einfamilienhauses, das er mit seiner Lebensgefährtin Helga Ristig bewohnt und das auch die Elektrowerkstatt beherbergt.

„Ich habe ja schon an dem Sprichwort «Handwerk hat goldenen Boden» gezweifelt. Besonders die schlechte Zahlungsmoral vieler Kunden hat mir bisher das Leben sehr schwer gemacht“, bedauert der Elektromeister. Aber nun hofft er, dass ihm der große Wurf gelungen ist. „Ich wurde früher auch wegen meiner Tüfteleien oft ein wenig belächelt. Aber jetzt denke ich nur: «Wer zuletzt lacht, lacht am besten»“, freut er sich über den großen Erfolg seiner kleinen Omega-Mauernutschelle.
(Quelle: Peiner Woche)